Hör auf KI zu benutzen…
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Hör auf, KI zu benutzen… so geht’s richtig!
Hör auf, KI zu benutzen. Ja, das meine ich ernst. Dieser Satz klingt hart, oder? Aber er ist die unbequeme Wahrheit, wenn du künstliche Intelligenz wie die meisten Menschen einsetzt. Du wunderst dich, warum die Ergebnisse mittelmäßig sind und du nicht wirklich schneller wirst? Weil du sie wahrscheinlich falsch verstehst und falsch nutzt.
KI ist kein Zauberstab, den du schwingst, um magisch alle Probleme zu lösen. Sie ist auch keine Abkürzung, die deine fehlenden Fähigkeiten ersetzt. Wenn du sie so behandelst, macht sie dich am Ende sogar schlechter.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum so viele Menschen beim Thema KI scheitern, was künstliche Intelligenz wirklich ist und wie du sie als unfassbar mächtigen Verstärker für deine echten Skills einsetzen kannst. Lass uns die Sache richtig angehen.
Warum KI dich dümmer macht
Das erste große Missverständnis ist der Name selbst. Künstliche „Intelligenz“ ist nicht wirklich intelligent. Wir Menschen streiten seit Jahrtausenden darüber, was Intelligenz überhaupt ist. Wie können wir es dann von einer Maschine erwarten?
Heutige KI-Systeme wie ChatGPT sind extrem gut darin, menschliche Sprache und Muster nachzuahmen. Sie bestehen den sogenannten Turing-Test oft mit Bravour. Das bedeutet, ein Mensch kann kaum noch unterscheiden, ob die Antwort von einer Maschine oder einem anderen Menschen kam. Aber Nachahmung ist nicht gleich Verstand.
„Ich kann nicht die KI wie einen Zauberstab wie bei Harry Potter verwenden und darauf hoffen, dass die KI schon irgendwie alles löst.“
Genau das erlebe ich aber ständig in Startup-Pitches. Gründer haben ein ungelöstes Problem und sagen: „Wir werfen einfach KI drauf.“ Das ist aber keine Strategie, sondern reines Hoffnungsmarketing. Wenn du nicht genau weißt, was die KI tun soll und wie sie funktioniert, kannst du sie nicht zielführend einsetzen. Du machst dich von einem Werkzeug abhängig, das du nicht verstehst.
Dein größter Fehler im Umgang mit KI
Der zweite Fehler ist, KI ohne klares Ziel und System zu verwenden. Stell dir die KI wie einen hochqualifizierten Mitarbeiter vor. Wenn du diesem Mitarbeiter keine klaren Anweisungen, keine Ziele und keine Struktur gibst, was wird er tun? Genau, entweder gar nichts oder irgendetwas, das dir nicht weiterhilft.
Eine KI kann nur so gut sein wie die Anweisung, die du ihr gibst. Sie braucht einen klaren Auftrag und muss in deine bestehenden Prozesse integriert werden. Ohne diese Führung produziert sie nur gut klingenden Unsinn, der dich am Ende mehr Zeit kostet.
Ein weiteres riesiges Problem sind Templates. Überall verkaufen Coaches und Berater ihre „ultimativen Prompt-Templates“, die bei dir angeblich genauso gut funktionieren sollen wie bei ihnen. Das ist Quatsch. Deine Systeme und Prozesse sind einzigartig. Anstatt eine fremde Schablone zu nutzen, die du nicht verstehst, lerne lieber die Grundlagen. Entwickle deine eigenen Lösungen. Das ist anfangs vielleicht mühsamer, aber der einzige Weg, der dich wirklich weiterbringt.
KI ist kein Skill, sondern ein Verstärker
Jetzt kommt der wichtigste Punkt von allen: Der Umgang mit KI ist kein Skill an sich. Es ist ein Verstärker für bereits bestehende Fähigkeiten. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Bist du ein richtig guter Grafikdesigner? Dann kann dir KI helfen, Ideen schneller zu visualisieren und produktiver zu sein. Aber wenn du kein Auge für Design hast, wirst du auch mit KI kein gutes Logo erstellen. Du weißt ja gar nicht, worauf du achten musst.
„Die KI verstärkt einen bestehenden Skill. Je besser euer bestehende Skill ist, desto einfacher habt ihr es die KI auf diesen Skill anzuwenden.“
Ich selbst nutze KI massiv in meinen N8N-Automatisierungen. Dadurch bin ich viel schneller als ein Entwickler, der das nicht tut. Aber das funktioniert nur, weil ich mich verdammt gut mit Automatisierung, Tools und Prozessen auskenne. Die KI verstärkt meine Expertise. Ohne diese Grundlage wäre sie nutzlos.
Sei also kein „Prompt Engineer“. Sei ein Experte in deinem Fachgebiet, der zusätzlich lernt, wie man KI als Werkzeug benutzt. Das macht dich für Arbeitgeber und Kunden wirklich wertvoll.
So kannst du KI sinnvoll nutzen
Okay, wie machst du es jetzt besser? Es gibt eine simple, aber extrem wirkungsvolle Regel: Erst die Klarheit, dann die KI.
Mach dir zuerst selbst ein klares Bild davon, was das Ziel ist, was du tun musst und wie der Prozess aussieht. Erst wenn du diesen Plan hast, setzt du die KI ein, um einzelne Schritte zu beschleunigen oder zu verbessern. Ein Beispiel: Ich sollte für einen Kunden ein Offboarding machen. Die KI schlug vor, ein komplexes Übergabedokument zu erstellen. Was die Kundin aber eigentlich wollte, war simpel: einfach nur einen Link zu den Videodateien. Ein kurzer Blick in die Nachricht hat mir mehr geholfen als die KI.
Zweitens: Gehe immer davon aus, dass die KI Fehler macht. Rechne mit einer Fehlertoleranz von 5 bis 10 Prozent. Kontrolliere die Ergebnisse und korrigiere sie. Der Fehler liegt oft nicht nur bei der KI, sondern auch bei ungenauen Anweisungen.
Und drittens: Nutze die KI als Unterstützung, nicht als strategische Führung. Du gibst den Takt vor, du triffst die Entscheidungen. Die KI ist dein Assistent, nicht dein Chef. So funktioniert die Zusammenarbeit aktuell am besten.
Dein Weg zum KI-Verstärker
Am Ende des Tages ist die KI ein Beschleuniger, aber nicht der Erfolgsmacher. Diesen Job musst du immer noch selbst erledigen. Sie kann dir helfen, deine Ziele schneller zu erreichen, aber sie wird dir den Weg nicht ebnen.
Der Schlüssel ist, künstliche Intelligenz gezielt und mit Verstand einzusetzen. Nutze sie an den Stellen, an denen du mit reiner Logik oder manueller Arbeit nicht weiterkommst, aber behalte immer die Kontrolle.
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