KI ist nicht das, was du denkst…

Denkst du bei Künstliche Intelligenz an Terminator? Die Wahrheit ist viel spannender. Erfahre, was KI wirklich ist und wie du sie für dein Business nutzt.
🗓️ Veröffentlicht am 21.05.2025
✏️ Geschrieben von Ben Scheurer

⏱️ Lesezeit ca. 5 Minuten

Denkst du bei künstlicher Intelligenz auch sofort an Roboter, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen? Filme wie „Terminator“ haben unser Bild von KI geprägt – und liegen damit ziemlich daneben.

Die meiste KI, die wir heute nutzen, hat damit absolut nichts zu tun. Stattdessen steckt sie in Tools, die wir täglich verwenden, von Google Maps bis ChatGPT.

In diesem Artikel räumen wir mit den Mythen auf. Du lernst die wahren Grundlagen von künstlicher Intelligenz kennen, verstehst den Unterschied zu einem simplen Algorithmus und entdeckst, wie du diese Technologie praktisch für dein Business einsetzen kannst. Ganz ohne Weltuntergangs-Szenarien.

Die drei Stufen der KI

Um zu verstehen, was KI wirklich ist, müssen wir sie in drei Stufen unterteilen. Die erste Stufe ist die, mit der wir es heute zu tun haben: die „Artificial Narrow Intelligence“ (ANI) oder auch „schwache KI“.

Eine ANI hat eine einzige, klar definierte Aufgabe. ChatGPT ist darauf trainiert, Texte zu schreiben. Die KI in deinem Tesla soll dich sicher von A nach B bringen. Google hat die Aufgabe, dir das beste Suchergebnis zu liefern. Diese Systeme sind in ihrem Bereich extrem gut, aber sie können auch nur das.

Dann gibt es die „Artificial General Intelligence“ (AGI). Das wäre eine KI auf menschlichem Niveau, die in jedem denkbaren Bereich lernen und agieren kann. Daran forschen die großen Tech-Konzerne, aber ganz ehrlich: Davon sind wir noch weit entfernt. Es gibt noch keine AGI.

Die dritte Stufe ist die „Artificial Superintelligence“ (ASI). Das ist die Science-Fiction-Version, eine KI, die schlauer ist als alle Menschen zusammen. Das ist die berühmte „Singularität“, von der oft die Rede ist. Die Angst davor ist verständlich, aber sie basiert oft auf einem Missverständnis.

„Wir können uns aber nicht vorstellen, intelligenter als wir selbst zu sein und deswegen haben wir Angst vor etwas, was intelligenter ist als wir.“

Wir projizieren menschliche Schwächen wie Machthunger auf eine Technologie, die vollkommen anders „denken“ würde. Darüber müssen wir uns heute aber wirklich keine Sorgen machen.

Algorithmus vs. Künstliche Intelligenz

Okay, aber was unterscheidet eine KI von normaler Software? Der entscheidende Punkt ist der Unterschied zu einem Algorithmus.

Ein Algorithmus ist wie ein Kochrezept. Er folgt einer starren Abfolge von Anweisungen, um ein Problem zu lösen. Denk an deine Morgenroutine: aufstehen, Zähne putzen, duschen, anziehen. Immer die gleiche Reihenfolge, um das Ziel „startklar sein“ zu erreichen.

Künstliche Intelligenz funktioniert anders. Sie ist nicht starr, sondern lernt und trifft Entscheidungen auf Basis von Wahrscheinlichkeiten. Eine KI-Morgenroutine könnte erkennen, dass die Spülmaschine voll ist, und entscheiden, diese zuerst auszuräumen, weil es gerade effizienter ist. Manchmal liegt sie mit dieser Entscheidung aber auch daneben.

Das ist ein mega wichtiger Punkt: KI macht Fehler. Wir bekommen kein garantiertes Ergebnis, sondern eine Erfolgswahrscheinlichkeit. Wir müssen eine KI trainieren und ihr Feedback geben, damit sie besser wird. Das ist ganz anders als bei klassischer Software, die einfach funktioniert – oder eben nicht.

Praktische KI für dein Business

Genug der Theorie! Wie kannst du KI jetzt konkret für dich nutzen? Die Magie liegt in den sogenannten „AI Agents“ – spezialisierten KI-Systemen (also ANIs), die konkrete Aufgaben für dich übernehmen.

Ich habe zum Beispiel einen Agenten gebaut, der aus einem YouTube-Video wie diesem automatisch einen ersten Entwurf für einen Blogartikel erstellt. Aktuell arbeite ich an einer KI, die mein komplettes LinkedIn-Marketing steuert. Klingt krass, oder?

Stell dir die KI wie eine Führungskraft vor. Sie trifft die übergeordnete Entscheidung und ruft dann spezialisierte Fähigkeiten ab: eine Fähigkeit zum Texten, eine zum Korrigieren, eine zum Finden von Content-Ideen und eine zum Einplanen der Beiträge. Solche Systeme lassen sich heute schon mit Tools wie n8n umsetzen.

Wo könntest du einen solchen digitalen Assistenten in deinem Alltag gebrauchen?

Wann du KI nicht brauchst

Bei all dem Hype ist es aber genauso wichtig zu wissen, wann man künstliche Intelligenz eben nicht braucht. Für viele Probleme ist ein einfacher Algorithmus die bessere Wahl.

Wenn du zum Beispiel nur Daten von A nach B kopieren willst, brauchst du keine KI. Das wäre, als würdest du mit einem Formel-1-Wagen zum Brötchenholen fahren. Ein einfaches Skript ist hier viel schneller und zuverlässiger.

KI glänzt immer dann, wenn eine Entscheidung getroffen werden muss, die nicht nach starren Regeln funktioniert. Soll ein neuer Kontakt als Firma oder als Privatperson in deinem CRM angelegt werden? Eine KI kann das anhand von Mustern erkennen und vergleichen – eine Aufgabe, die algorithmisch super kompliziert wäre.

Du brauchst also beides: das Verständnis für Algorithmen und das für KI.

Dein Start in die Welt der KI

Du siehst also: Künstliche Intelligenz ist kein gruseliger Hollywood-Bösewicht, sondern ein extrem mächtiges Werkzeug. Es geht nicht um Superintelligenz, sondern um spezialisierte Helfer, die uns bei komplexen Aufgaben unterstützen können. Die wahre Kunst ist es, zu wissen, wann man eine KI einsetzt und wann ein simpler Algorithmus die bessere Lösung ist.

Genau dieses praktische Wissen teile ich in meiner Community bei Start & Connect. Dort zeige ich dir, wie du KI und Automationen baust, die dein Business wirklich voranbringen. Wenn du lernen möchtest, wie du solche Systeme für dich aufbaust, schau doch mal vorbei. Bis zum 1. August kannst du meiner Community komplett kostenlos beitreten und alle Inhalte nutzen. Ich würde mich freuen, dich dort zu sehen!