Mach dich AUF KEINEN FALL Selbstständig, wenn du…
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Träumst du auch davon, dich selbstständig zu machen? Dein eigener Chef sein, die Regeln selbst bestimmen und endlich deine eigenen Ideen umsetzen. Das klingt mega, oder? Die Vorstellung von Freiheit und Unabhängigkeit ist für viele der größte Antrieb.
Aber diese Freiheit hat ihren Preis. Die Realität sieht oft anders aus als die Hochglanz-Storys auf Instagram. Viele Gründer scheitern nicht an der Idee, sondern am Mindset. Es gibt ein paar knallharte Wahrheiten, die du kennen musst, bevor du den Sprung wagst.
Dieser Artikel ist dein Realitätscheck. Wir schauen uns fünf entscheidende Punkte an, die darüber bestimmen, ob die Selbstständigkeit für dich der richtige Weg ist oder ein direkter Weg in den Frust. Finde heraus, ob du wirklich bereit bist.
Wenn du nur schnelles Geld willst
Ganz ehrlich: Wenn dein Hauptziel ist, schnell reich zu werden, vergiss die Selbstständigkeit sofort. Das ist einer der größten Mythen überhaupt. Jedes Business ist am Anfang ein „frontloaded model“. Das bedeutet, du steckst unglaublich viel Zeit, Energie und oft auch Geld rein, bevor du überhaupt die ersten Ergebnisse siehst.
Du wirst nicht über Nacht reich. Im Gegenteil, die meisten machen im ersten Jahr sogar Verlust, weil Investitionen nötig sind. Ein Freund des Video-Creators hat fünf Jahre an seiner App gearbeitet, ohne einen einzigen Cent damit zu verdienen. Natürlich geht es oft schneller, aber das Prinzip bleibt gleich.
„Du wirst mit Selbständigkeit nicht schnell reich, du wirst mit Unternehmertum nicht schnell reich und mit Startup Gründung erst recht nicht.“
Wenn dich nur das Geld motiviert, wirst du bei den ersten Hürden aufgeben. Du brauchst eine tiefere Motivation, eine Vision, die dich durch die harten Anfangsphasen trägt. Schnelles Geld gibt’s vielleicht im Lotto, aber nicht durch ein nachhaltiges Business.
Wenn du weniger arbeiten willst
Die Vorstellung von der 20-Stunden-Woche am Strand, während die Einnahmen sprudeln? Ein schöner Traum, aber für den Anfang absolut unrealistisch. Wer sich selbstständig machen will, um weniger zu arbeiten, sitzt einem gefährlichen Trugschluss auf.
Gerade am Anfang ist das Gegenteil der Fall. Du arbeitest mehr als je zuvor. Du bist nicht nur für deine Kernaufgabe zuständig, sondern auch für Marketing, Vertrieb, Buchhaltung und den ganzen Papierkram, auf den du vielleicht gar keinen Bock hast.
„Am Anfang ist es viel Arbeit, viel auch Dinge auf die du keinen Bock hast.“
Besonders der Vertrieb schreckt viele ab. Aber ohne Kunden kein Business. Du musst lernen, dich und dein Angebot zu verkaufen. Die entspannte Phase kommt vielleicht irgendwann, wenn deine Systeme laufen. Aber dieser Punkt muss hart erarbeitet werden. Wenn du von Tag eins an chillen willst, bleib lieber im Angestelltenverhältnis.
Wenn du keine Eigenverantwortung magst
In der Schule, Ausbildung oder im Job gibt es immer jemanden, der dir sagt, was zu tun ist. Es gibt klare Ziele, Deadlines und einen Vorgesetzten, der dich antreibt. In der Selbstständigkeit? Da gibt es nur dich.
Du musst deine eigenen Ziele setzen, deine eigenen Aufgaben definieren und dich selbst motivieren. Niemand klopft dir auf die Schulter, und niemand meckert, wenn du einen Tag blau machst. Das klingt erstmal super, ist aber eine riesige Falle.
„Niemand sagt dir was zu tun ist, du hast nicht diese klare Zielvorgabe und keiner meckert Dich an, wenn du auch mal ein Tag frei machst.“
Ohne ein hohes Maß an Eigenverantwortung passiert einfach… nichts. Du allein bist für deinen Erfolg oder Misserfolg verantwortlich. Wenn du jemand bist, der ständig einen Tritt in den Hintern braucht, wird es als dein eigener Chef verdammt schwer. Du musst lernen, dich selbst zu führen.
Wenn du nicht neugierig bist
Sich selbstständig zu machen ist wie in ein neues Land auszuwandern, dessen Sprache du nicht sprichst. Alles ist neu. Du betrittst eine Welt mit eigenen Regeln, Begriffen und Denkweisen. Wenn du glaubst, du weißt schon alles, wirst du eine harte Landung erleben.
„Wenn Du Dich selbstständig machst, wirst du in eine komplett neue Welt geworfen.“
Du musst bereit sein, ständig Neues zu lernen. Von Marketing-Strategien über Verkaufstechniken bis hin zu rechtlichen Grundlagen. Das erfordert eine riesige Portion Neugier und die Bereitschaft, dich persönlich weiterzuentwickeln. Dein Business wächst nur so schnell, wie du selbst wächst.
Stell es dir wie beim Sport vor: Wenn du neu in einem Fußballverein bist, sind die anderen erstmal besser. Du musst die Regeln lernen, trainieren und offen für Tipps sein. Genauso ist es im Business. Ohne die Lust am Lernen kommst du nicht weit.
Wenn du ungeduldig mit dir bist
Perfektionismus ist der Killer jeder Gründung. Du wirst Fehler machen. Wahrscheinlich sogar viele und große Fehler. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein ganz normaler Teil des Prozesses. Der entscheidende Punkt ist, wie du damit umgehst.
Wenn du dich für jeden Fehler fertig machst, verlierst du schnell die Motivation. Du brauchst Geduld mit dir selbst. Sieh Fehler als Lektionen, nicht als Scheitern. Jeder Fehler bringt dich einen Schritt weiter, weil du lernst, wie es nicht geht.
„Du wirst am Anfang Fehler machen, du wirst wahrscheinlich auch viele und große Fehler machen.“
Der Aufbau einer Selbstständigkeit ist ein Marathon, kein Sprint. Es braucht Zeit, bis du deinen Rhythmus findest, deine Kunden verstehst und deine Prozesse optimierst. Gib dir diese Zeit. Sei nachsichtig mit dir und feiere auch die kleinen Erfolge auf dem Weg. Nur so behältst du die nötige Energie für die lange Strecke.
Dich selbstständig zu machen ist eine der herausforderndsten, aber auch lohnendsten Reisen, die du antreten kannst. Es geht dabei weniger um die perfekte Geschäftsidee, sondern viel mehr um dein persönliches Wachstum, deine Widerstandsfähigkeit und deine Bereitschaft, die volle Verantwortung zu übernehmen.
Diese Reise kann sich manchmal ganz schön einsam anfühlen. Genau deshalb ist der Austausch mit Gleichgesinnten so krass wichtig. Du musst nicht jeden Fehler selbst machen oder jede Frage allein googeln.
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