Mein größter Fehler und was ich draus gelernt habe!
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Was wäre, wenn dein größter Erfolg dich fast in die Knie zwingt? Stell dir vor, du gehst über Nacht mit einer Idee viral, gewinnst 30.000 Follower und eine ganze Kleinstadt hört dir plötzlich zu. Klingt mega, oder? Für mich wurde dieser Traum zur Falle und zu meinem bis heute größten Fehler. Ich stand kurz vor der Insolvenz, hatte zwar eine riesige Reichweite, aber keinen Cent auf dem Konto. Diese Story ist kein typisches Erfolgsmärchen. Sie ist eine ehrliche Beichte über falsche Prioritäten, den Rausch des schnellen Ruhms und die brutale Notwendigkeit eines echten Geschäftsmodells. In diesem Artikel teile ich die drei wichtigsten Lektionen, die ich auf die harte Tour gelernt habe. Damit dir das nicht passiert.
Vom Hype zur Überforderung
Alles begann mit ein paar TikTok-Videos. Ich sprach über die Revolution des Bildungssystems und traf damit anscheinend einen Nerv. Die Videos explodierten. Plötzlich hatte ich 30.000 Follower, die meine Idee „riseup“ feierten. Eine krasse Zahl. Ich wurde sogar zu TV-Shows eingeladen und fühlte mich wie der King.
Doch während „riseup“ wuchs, passierte etwas anderes im Hintergrund: Meine Agentur, meine eigentliche Einnahmequelle, verkümmerte. Ich hatte plötzlich zwei Baustellen. Zwei Fokusse. Das ist ein riesiges Problem. Du kannst dich nur auf eine Sache wirklich konzentrieren.
„Als riseup dazu kam, hatte ich zwei Fokusse und ihr seht schon, Fokusse, davon kann man nicht gut die Mehrzahl bilden und deswegen sollte es auch keine Fokusse geben.“
Mein Fokus war gespalten. Die Einnahmen aus der Agentur brachen ein, während die Ausgaben für mein neues Herzensprojekt „riseup“ immer weiter stiegen. Ein klassischer Anfängerfehler, der mich teuer zu stehen kam.
Reichweite ohne Einkommen
Was nützen dir 30.000 Follower, wenn du deine Rechnungen nicht bezahlen kannst? Nichts. Absolut nichts. Ich erlebte diesen Widerspruch am eigenen Leib. Ich war auf einem Festival mit meiner Freundin und konnte sie nicht einmal einladen, weil mein Konto leer war. Die Firma stand kurz vor dem Aus.
Eine Überweisung von 400 Euro für einen Speaker-Auftritt hat mich damals buchstäblich gerettet. Wäre dieses Geld nicht im exakt richtigen Moment gekommen, wäre meine UG insolvent gewesen. Mit 21 Jahren. Eine beschissene Situation, die mir schmerzhaft zeigte: Erfolg auf Social Media ist nicht gleich Erfolg im Business.
Diese Erfahrung war mein größter Fehler, aber auch mein wichtigster Weckruf. Ich hatte zwar eine Community, aber keine Ahnung, wie ich sie monetarisieren sollte. Ich hatte keinen Plan, kein Geschäftsmodell.
Vom Fehler zum Geschäftsmodell
Ich musste die Notbremse ziehen. Ich habe das getan, was ich am besten konnte: Ich wurde wieder zum Freelancer. Ich habe Websites gebaut und Videos geschnitten, auch wenn ich manchmal keinen Bock darauf hatte. Es ging darum, Geld reinzubringen und die Firma zu stabilisieren. Das hat funktioniert. Im ersten Jahr machte ich wieder 17.000 Euro Gewinn.
Aber was wurde aus „riseup“? Ich habe die Idee nicht aufgegeben, sondern sie komplett umgebaut. Ich habe mich hingesetzt und ein echtes Konzept entwickelt. Aus der vagen Idee einer „Bildungsrevolution“ wurde die Gründeracademy. Ein klares Angebot für eine klare Zielgruppe: Gründer.
Plötzlich gab es ein Geschäftsmodell: Gründungsberatung und Onlinekurse. Ich hatte die Skills, brauchte kein riesiges Team und konnte mit einfachen Tools wie Notion und Circle starten. Ein klassisches MVP. Die Gründeracademy war geboren – aus der Asche meines größten Fehlers.
Drei Lektionen aus dem Scheitern
Diese ganze Reise hat mir drei Dinge beigebracht, die ich heute jedem Gründer mit auf den Weg gebe.
Erstens: Zieh die Dinge durch. Aufgeben ist keine Option. Ich bin beim ersten Versuch für ein Gründerstipendium gescheitert. Beim zweiten Anlauf habe ich das Feedback umgesetzt und es hat geklappt. Hartnäckigkeit zahlt sich aus, immer.
Zweitens: Erfolg zu halten ist schwerer, als ihn zu haben. Schneller Ruhm, wie meine 30.000 TikTok-Follower, ist vergänglich. Die meisten davon sind heute inaktiv. Langfristiger, nachhaltiger Erfolg ist das eigentliche Ziel. Das erfordert kontinuierliche Arbeit und Anpassung.
Drittens, und das ist das Wichtigste: Du brauchst ein Geschäftsmodell. Ohne eine klare Idee, wie du Geld verdienen willst, wird dein Business scheitern. Gnadenlos. Vergiss den Hype um Investoren am Anfang. Bau ein einfaches Produkt (MVP), teste es am Markt und generiere erste Einnahmen. So einfach ist das.
„Ihr braucht ein Geschäftsmodell. Ohne ein Geschäftsmodell scheitert euer Business gnadenlos.“
Dein Fehler, deine Chance
Mein größter Fehler war gleichzeitig meine größte Chance. Er hat mich gezwungen, alles zu überdenken und ein nachhaltiges Business aufzubauen. Jeder von uns macht Fehler, gerade als Gründer oder Selbstständiger. Wichtig ist nur, was wir daraus lernen.
Genau deshalb gibt es Communities wie Start & Connect. Hier geht es nicht darum, nur die Erfolgsgeschichten zu polieren, sondern offen über die Hürden und Fehler zu sprechen. Voneinander zu lernen ist der schnellste Weg, um voranzukommen.
Wenn du dich mit anderen digitalen Unternehmern austauschen und aus echten Erfahrungen lernen möchtest, dann schau doch mal vorbei. Du kannst unserer Community kostenlos beitreten und Teil des Gesprächs werden. Wir freuen uns auf dich!